top of page

Die Hundenase:

DSC00580_edited.jpg

Die Hundenase:

Die Nase des Hundes ist wesentlich empfindlicher als die des Menschen. Hunde zählen zu den Nasentieren (Makrosmatikern). Grob zu erkennen ist der ausgeprägte Geruchssinn schon an der Anzahl der Riechzellen, wobei es zwischen den Hunderassen erhebliche Unterschiede gibt. In etwa kann man sagen: Je länger die Hundeschnauze, desto besser das Riechvermögen. So hat der Mensch ca. fünf Millionen Riechzelle, der Dackel ca. 125 Millionen und der Schäferhund 220 Millionen. Für seine Riech- und Spürfähigkeiten wird der Bloodhound ganz besonders gerühmt. Zur Beurteilung der Riechleistung reicht das aber bei Weitem nicht aus: Messungen haben ein im Vergleich zum Menschen etwa eine Million Mal besseres Riechvermögen ergeben. Der Hund kann in kurzen Atemzügen bis zu 300 Mal in der Minute atmen, so dass die Riechzellen ständig mit neuen Geruchspartikeln versorgt werden. Eine ebenso wichtige Rolle spielt das Gehirn. Hier werden die eintreffenden Daten verarbeitet und ausgewertet. Da die Nase (ähnlich wie beim Sehen) rechts und links differenzieren kann, können Hunde „Stereo“ riechen. Auf diese Weise ist der Hund fähig, die Richtung einer Spur zu beurteilen und selbst eine alte Spur zu verfolgen. Das Riechhirn ist im Vergleich zum Menschen riesig, denn es macht allein zehn Prozent des Hundehirns aus (im Vergleich: ein Prozent beim Menschen). Der Mensch nutzt diese besondere Fähigkeit des Hundes, indem er ihn als Spürhund in vielen Bereichen einsetzt. Dabei muss zwischen der „mechanischen“ Spur und der Duftspur unterschieden werden. Beim Training auf die mechanische Spur, also auf den Geruch von Bodenverletzungen, wie z.B. geknickte Pflanzen, kann eine kreuzende, zur gleichen Zeit angelegte Spur zu einer Fehlsuche führen, da beide Spuren für den Hund gleichwertig sind. Beim Mantrailing werden die Hunde auf die Geruchsspur trainiert; es wird also das verstärkt, was der Hund auch auf natürlicherweise machen würde. Diese Spur driftet aber durch äussere Einflüsse, wie den Wind, von der mechanischen Spur ab, d. h. sie sammelt sich an windstillen Orten und wird umgekehrt an windreichen Stellen stark verdünnt. Die Spur ist für den Hund eindeutig, weil jeder „Duftspender“ eine eindeutige „Geruchsfarbe“ hat. Sehr gute Spürhunde können eine solche Spur noch nach Tagen eindeutig aufnehmen und verfolgen, sogar mittendurch eine Stadt, durch viele parallele und kreuzende Fremdspuren hindurch. Ebenfalls „schmecken“ Hunde Gerüche über das Jacobsonsche Organ (Vomeronasalorgan), das sich im Gaumen befindet. Dieses transportiert die aufgenommene Information sofort an das limbische System, das für die Entstehung von Gefühlen, das Triebverhalten und die Bildung von Hormonen verantwortlich ist.

Weitere Informationen zur Nase des Hundes

 

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Haushund#Geruchssinn

bottom of page